Ob als Teil eines Frühlings-Salates oder als Belag auf einem Butterbrot – das frische Grün der Linden ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch essbar! Zum Genießen eignen sich Blätter aller heimischen Lindenarten. Jetzt, zwischen April und Juni sind sie besonders zart, schmecken mild, leicht süßlich, manchmal auch nussig.
Heilkundige der Antike und frühen Neuzeit schätzen Lindenblätter wegen ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften. So wurde beispielsweise ein entzündeter Mund- und Rachenraum mit einem Sud aus abgekochten Blättern gespült. Forscher wiesen nach, dass Lindenblätter z.B. Gerb-, Schleimstoffe und Flavonoide wie Quercetin, Isoquercitrin und Rutin enthalten.
Doch gehen wir zurück in die Küche. Anbei ein Rezept für einen bunten Frühlingssalat mit Lindenblättern:
Zutaten für 4 Personen:
- 2 Handvoll junge Lindenblätter,
- 2 Handvoll Wildkräuter, z.B. Giersch, Sauerampfer, Gundermann, Löwenzahn (alternativ ½ Eisbergsalat),
- 1 halbe Gurke,
- 1 Bund Radieschen,
- 1 Frühlingszwiebel,
- 1 kleiner Apfel,
- 3 EL Olivenöl,
- 1-2 EL Zitronensaft oder Apfelessig,
- Salz und Pfeffer.
Zubereitung
- Lindenblätter ernten. Um die einzelnen Pflanzen zu schonen, sollten sie möglichst Blätter von unterschiedlichen Lindenbäumen ernten. Im Sinne einer gesunden Ernährung ist es auch sinnvoll, Blätter von unbelasteten Standorten zu verwenden.
- Lindenblätter und Wildkräuter waschen, trocken tupfen und in mundgerechte Stücke schneiden.
- Gurke in kleine Würfel, Radieschen in Scheiben schneiden. Zwiebeln würfeln.
- Aus dem Olivenöl und dem Zitronensaft ein Dressing herstellen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Alles miteinander mischen.
- Auf Wunsch können Sie dem Salat auch 150 g Fetakäse oder Sonnenblumenkerne beigeben.
Wer Lindenblätter auch außerhalb des Frühlings genießen möchte, kann diese einfrosten. Dazu müssen die Blätter vorher kurz blanchiert werden. Sie können übrigens auch wie Spinat mit Knoblauch und Olivenöl gedünstet oder als Hülle für einen mit Reis oder Käse gefüllten Wrap verwendet werden.